Erstes Diakoniepraktikum gestartet

Im Juni 2025 fand für die Schüler*innen der 7. Klassen am Evangelischen Gymnasium Frankfurt (Oder) erstmals ein dreiwöchiges Diakoniepraktikum statt. Im Rahmen des Religionsunterrichts erhielten sie die Möglichkeit, verschiedene Handlungsfelder der Wichern-Diakonie kennenzulernen und sich mit dem Wesen diakonischer Arbeit ganz praktisch auseinanderzusetzen.

An drei Donnerstagen (12., 19. und 26. Juni) besuchten die Jugendlichen für jeweils 90 Minuten unterschiedliche Einsatzorte der Diakonie. In kleinen Gruppen wechselten sie zwischen verschiedenen Einrichtungen wie Senioreneinrichtungen, der Kindertagesstätte H. Coppi, dem Hospiz Regine-Hildebrandt-Haus, den Gronenfelder Werkstätten (Küche, Landwirtschaft, Industriemontage), Wohnstätten für Menschen mit Behinderung sowie Bereichen der Seelsorge und des begleitenden Dienstes.

Vor Ort übernahmen sie kleine Aufgaben, beobachteten Arbeitsabläufe oder kamen mit Mitarbeitenden und betreuten Menschen ins Gespräch. So erhielten sie direkte Einblicke in soziale und pflegerische Berufe und erfuhren, wie vielfältig und sinnstiftend diakonisches Handeln ist.

In den Wochen danach wurden die Erfahrungen in Kleingruppen reflektiert. Die Schüler*innen tauschten sich über ihre Eindrücke aus, diskutierten Fragen zu Hilfsbereitschaft, Verantwortung und Nächstenliebe und erarbeiteten auf dieser Grundlage kreative Präsentationen.

Besonders eindrücklich war für viele die Offenheit und Herzlichkeit, mit der sie in den Einrichtungen empfangen wurden. Zugleich wurde spürbar, wie herausfordernd, aber auch bereichernd die Arbeit im sozialen Bereich sein kann.

Das Diakoniepraktikum war eine wertvolle Gelegenheit, über den Schulalltag hinaus zu lernen – durch Begegnung, Mitwirkung und Reflexion. Es stärkte nicht nur das soziale Bewusstsein der Jugendlichen, sondern verknüpfte schulisches Lernen mit gelebter Nächstenliebe – ganz im Sinne einer werteorientierten Bildung.